Superfoods: Super Ernährung oder nur Super-Marketing?

di Manuel Silzer

Wir leben in einer Überfluss-Gesellschaft, die Angst um ihre Gesundheit hat. Dafür gibt es kaum ein besseres Indiz als die ständig neu erscheinenden Studien zur geradezu überwältigend wohltuenden Wirkung verschiedener Lebensmittel. Ob heilende, nahrungsergänzende oder gegen Aufpreis mit weniger Schadstoff versehen: Immer häufiger sehen wir uns mit neuen Lebensmitteln konfrontiert, deren Wirkung in Studien als sensationell dargestellt werden.
Ob gegen Alzheimer, Diabetes, Herzschäden, Übergewicht oder zur Förderung der Konzentrationsfähigkeit oder Stärkung des Immunsystems, neuerdings sogar gegen Corona – sekundäre Pflanzenstoffe sollen der Schlüssel sein. Und hochkonzentriert findet man sie in den sogenannten Superfoods.
Genau hier findet die Food-Industrie eine neue Marktlücke: Ob Chiasamen oder Acerola, ob Spirulina oder Cranberries: Sie werden als selten, kostbar und zielgerichtet gegen verschiedenste Leiden einer Wohlstandsgesellschaft kommuniziert. Dabei wird auch noch suggeriert, dass jene Verbraucher, die diesen Superfoods aufgeschlossen sind,  sich von der Masse vorteilhaft absetzen.
Gegen die sogenannten Superfoods an sich ist ja auch nichts einzuwenden, im Gegenteil. Gräser, Salate, Kräuter und Algen sind schon lange beliebt und zu recht als gesund eingestuft – aber der Foodindustrie zu billig. Eine Backmischung mit Chiasamen lässt sich besser und teurer verkaufen als eine altbacken anmutende Grünkern-Mischung. Dabei ist Grünkern (oder Dinkel) schon lange ein anerkannt gesundes Getreide. Broccoli? Inzwischen Allerweltsgemüse. Rucola? Eigentlich nur ein Unkraut, aber auch sehr gesund.
Dies wird aber die Food-Konzerne nicht davon abhalten, weiterhin große Summen in die Vermarktung von Acerola-Beeren oder verzehrfertige Smoothies zu investieren, und scheinbar lohnt es sich: In Deutschland belegen gleich mehrere Studien den steigenden Absatz dieser „Wellness-Produkte“.  
Wer sich also bewusst, gesund und obendrein günstig ernähren möchte, dem sei jenseits der Mode und der Werbung eher die Weisheit der traditionellen Mittelmeer-Diät angeraten, bei der Gemüse und glutenarme Getreidearten neben dem unverzichtbaren Olivenöl die Grundpfeiler bilden. Ein Beispiel gefällig? Oregano. Uralt, ein natürliches Antibiotikum, auf Pizza und Pasta zu Hause und so gesund, dass es schon fast verschreibungspflichtig ist (wenn es denn eine Arznei wäre).

Superfood: super nutrienti o super marketing?

Viviamo in una civiltà ricchissima e tra le varie angosce che ne conseguono c’è attualmente anche la preoccupazione di perdere la nostra salute. In Germania, osserviamo in continuazione spuntare studi e ricerche sugli effetti straordinariamente salutari di svariati prodotti chiamati „SuperfoodS“. Aiuterebbero a curarsi contro vari malanni, tra questi addirittura il Coronavirus.
Ciò non toglie che i cosiddetti Superfood non sono altro che comunissime sostanze vegetali secondarie, contenute in tantissime verdure, erbe e insalate… ma la società moderna in Germania sembra nutrirsi in un modo completamente diverso. Ne approfittano le industrie alimentari, proponendo prodotti apparentemente salutari a un prezzo… salato.


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